2. gemeinsamer Seelsorgetag NRW am 21. April 2019
Orientierung in einer komplexer werdenden Welt
Um die 200 Menschen trafen sich in Dortmund zum Austausch und zur Vernetzung rund um das Thema Seelsorge.
Zum zweiten für Freie evangelische Gemeinden und Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden gemeinsamen Seelsorgetag NRW trafen sich in der EFG Christuskirche Dortmund knapp 200 in der Seelsorgearbeit Engagierte. Wieder hatte das Planungsteam unter Federführung von Jens Mankel, Seelsorgereferent im Bund FeG und im BEFG, zu Vortrag, Workshops und Begegnung eingeladen. Hauptrednerin war Prof. Dr. Andrea Klimt von der Theologischen Hochschule Elstal. Im Vortrag ging sie auf eine sich ständig verändernde Welt ein. Gemeinden sehen sich heute von einer Vielfalt von Werten, Meinungen und Lebensentwürfen herausgefordert. Wie gehen Seelsorgende mit Widersprüchen, sich ändernden Lebensbedingungen und den sich daraus ergebenden Spannungen um? Wie können Veränderungsprozesse begleitet werden?
Zunächst durch eine innere Haltung der „Ambiguitätstoleranz“, die die Fähigkeit ausdrückt, Unverständliches anzunehmen und Widersprüche wahrzunehmen und auszuhalten. In dieser Haltung können Seelsorgende angemessen auf ihr Gegenüber reagieren. Denn: der Herr der Gemeinde, Jesus Christus, ist die Wahrheit in Person. Er ist lebendig, nicht abstrakt. Ein eindrückliches Beispiel für Ambiguitätstoleranz im Blick auf unterschiedliche Kulturen war die vorgestellte Beratungsarbeit „Lichtblick“ der gastgebenden Gemeinde. Sven Dreger stellte das interkonfessionelle Beratungsnetzwerk „leben:helfen“ vor. Am Nachmittag boten 13 Workshops die Möglichkeit, aktuelle Themen persönlich zu vertiefen. Die liebevolle Gastfreundschaft der Christuskirche machte erlebbar, dass zur Seelsorge auch die Leibsorge gehört.
Ein Artikel von Jens Mankel