
Foto: Reinhard Herrmann
„Möge die Macht mit dir sein...“ - Seelsorgetag NRW 2025
Vom Tanz zwischen Macht und Ohnmacht in der Seelsorge
Zum 5. gemeinsamen Seelsorgetag NRW am 28.06.2025 kamen gut 140 Menschen nach Essen
Am 28. Juni 2025 fand im LIGHTHOUSE Essen der mittlerweile 5. gemeinsame Seelsorgetag NRW statt. Veranstaltet von Landesverband NRW und Akademie Elstal im BEFG sowie Region West und Institut Seelsorge & Beratung im Bund FeG, hatte ein gemeinsames Team unter der Leitung von Jens Mankel diesen Tag vorbereitet und dazu eingeladen. Über 120 Menschen erlebten einen „Insel- und Impulstag“ mit viel Zeit zur Begegnung. Das anregende Hauptreferat (siehe Folien und Audio unten) zum Thema „Möge die Macht mit dir sein” hielt Friederike Meißner. Die Leiterin des Referats Theologie, Seelsorge und Ethik der Diakonie Bethanien ermutigte zum „Tanz zwischen Macht und Ohnmacht“ und lud die Zuhörenden zur Selbstreflexion über Macht in der Seelsorge ein. Auch dem Phänomen der Ohnmacht wurde tiefgründig nachgegangen. Die insgesamt zwölf thematischen Workshops boten Information, Vertiefung und fachliche Impulse rund um das Thema Seelsorge. Die Rückmeldungen der Teilnehmenden fielen einhellig aus, das Format des Seelsorgetags NRW soll unbedingt weitergeführt werden. Eine Teilnehmerin schreibt: „Es war ein wunderbarer Tag. Wir sind ganz beseelt auf dem Nachhauseweg. Ich bin froh, dass es den Seelsorgetag gibt und ich heute daran teilnehmen konnte!“
Ein Artikel von Pastor Martin Seydlitz, Referent des Landesverbandes NRW im BEFG
Ein Feedback Slam von Annika Reckewell
Zwei verbündete Bünde luden ein zu Teil V der Saga:
Möge die Macht mit dir sein - Vom Tanz zwischen Macht und Ohnmacht in der Seelsorge
Der Einladung zum Tanz folgten Viele.
Das LIGHTHOUSE in Essen wurde zur Bühne für Helfende und Haltgebende.
Möge die Macht mit dir sein –
kein Donnergrollen,
sondern leises Flüstern,
das die Seele berührte,
Verantwortung zum Leuchten brachte.
Pastorin Friederike Meißner führte aufs Parkett.
Lud ein zum Thema Machtgewirr und Ohnmachtsfugen,
zerlegt die Schatten in schmackhafte Häppchen
und baute kluge Brücken zu Gottes unerschöpflicher Kraft.
Workshops über Traumata, die die Spielregeln ändern,
über Aggression, die uns antreibt;
über queeren Stimmen, die endlich Raum gewinnen,
bis zur Meditation, die die Sinne beflügelte.
Im Plenum pulsierten Impulse,
in Seminarräumen entfalteten sich Dialoge,
ehrliche Blicke trafen sich
wie Partner im Tanz der Erkenntnis.
Zwischen belegten Brötchen, Wraps und Kuchen
reichte Wissenschaft den Seelsorge-Herzen die Hand zum Tanz.
Zu einem gemeinsamen Rhythmus.
Freundschaften erblühten neu,
Bekanntschaften wurden zur Kraftquelle.
Unterschätze nie die dunkle Seite der Macht:
Wer Seelsorge schenkt, braucht Seelsorge selbst:
Erfahrene Begleiter:innen standen bereit,
lauschten Fragen, teilten Schweigen,
schufen Raum,
um den Rhythmus
dieses Tanzes neu zu hören.
Lasst uns diesen Tag lebendig halten –
in Gesprächen, Bildern,
in weiterführenden Visionen.
Möge unser gemeinsames Erleben
Menschen den Weg öffnen
zu Gottes Quellen
der Heilung und Hoffnung.
Allen Teilnehmenden des Seelsorge-Tages NRW, allen Seelsorger:innen:
Möge die Macht Gottes mit uns sein.
Annika Reckewell, Juni 2025.


