Beim Hingehen erlebt
Ich bin einer!
Im Laufe des vergangenen Monats war ich wieder einmal mit dem Evangelisationskonzept „Gottes geliebte Menschen“ unterwegs. Eine Gemeinde hatte sich dazu entschlossen, im Rahmen eines Stadtfestes Portraitfotos von Besuchern zu machen und diese dann in einer Ausstellung in den Gemeinderäumen zu zeigen. Begleitende Gottesdienste sollten das Anliegen der Ausstellung thematisch vertiefen.
Der Sonntagnachmittag auf dem Stadtfest war ein Traum: Das Wetter stimmte, Mitarbeitende aus der Gemeinde hatten für alles gesorgt, waren bester Stimmung und die Besucher rannten uns das Zelt ein, in dem wir das Fotostudio aufgebaut hatten. Insgesamt machten wir in gut fünf Stunden über 200 Portraitfotos. Diese Fotos hängen jetzt in der Gemeinde. Die Ausstellungseröffnung war gelungen, viele Gäste waren gekommen, um die Ausstellung zu betrachten und ihre Fotos mitzunehmen. Viele gute Kontakte und Gespräche hatten sich schon am Tag des Fotografierens ergeben. Bei den Veranstaltungen in der Gemeinde ergaben sich auch viele Begegnungen mit Menschen, die bis dahin die Kirche noch nie von innen gesehen hatten.
An eine Begegnung werde ich mich noch lange erinnern. Zwei Polizisten waren während des Stadtfestes die ganze Zeit präsent, um ansprechbar für die Bürger zu sein. Hin und wieder machten sie auch am Fotozelt der Gemeinde Halt, um mit den Gemeindemitgliedern und Gästen zu sprechen. Die Foto-Aktion fanden sie ansprechend. Kurz vor dem Zusammenpacken der Ausrüstung kamen die Beiden noch einmal vorbei und ließen sich fotografieren. Einige Tage später erhielt die Gemeinde eine E-Mail von einem der Polizisten. Er lobte die Aktion, freute sich über sein Bild und fragte nach, wo er sein Bild erhalten könne. Zudem teilte er der Gemeinde mit, dass er den Aufkleber, den es am Fotostand gab, mittlerweile auf seinem Privat-PKW angebracht hätte. Auf dem Aufkleber ist zu lesen: „Ich bin einer! Von Gottes geliebten Menschen!“
Ich bin wieder einmal überrascht worden. Ich habe dann leider doch ein ziemlich festgelegtes Bild von Polizisten. Einem Polizisten hätte ich das bis vergangenen Monat wirklich nicht zugetraut, dass er sich diesen Aufkleber aufs Auto klebt. Ich freue mich riesig über jeden Menschen, der sich hinter die Botschaft stellt, dass alle Menschen von Gott geliebt sind. Ganz gleich, ob das mit oder ohne Aufkleber geschieht. Seit letztem Monat sehe ich Polizisten nicht nur als „Gottes geliebte Menschen“, sondern auch verstärkt als „Menschen wie du und ich“.
Carsten Hokema
September 2016
Den Aufkleber erhalten Sie im Dienstbereich Mission.
Mehr zum Evangelisationskonzept „Gottes geliebte Menschen“ erfahren Sie hier.