
Foto: David Vogt
Bundesfinanzen 2024 und 2025: Investitionen in die Zukunft
Ausgeglichener Haushalt 2024
Der kaufmännische Geschäftsführer des BEFG, Volker Springer, legte am 30. Mai den Delegierten der Bundesratstagung in Kassel einen ausgeglichenen Haushalt für 2024 vor. Außerdem unterstrich er in seinem Bericht zu den Finanzen des Bundes die Notwendigkeit, weiterhin in die Zukunft zu investieren. Dazu zählt besonders das Projekt „Unser Bund 2025 – Segen bewegt“(UB25). Mit der Neugestaltung des Bundes sollen 25 Regionen eingeführt und die Entwicklung von Gemeinden noch stärker gefördert werden.
Jahresrechnung 2024
Obwohl die Bundesbeiträge im Vergleich zu 2023 gestiegen sind, gab es in 2024 weniger Einnahmen als geplant. Das gleiche trifft auf die Bundesopfer zu. Insbesondere mit dem Bundesopfer als freie Spende an den BEFG und mit den Mitgliedsbeiträgen (Bundesbeitrag) kann die Arbeit für die 767 Gemeinden realisiert werden. Letztlich konnte ein ausgeglichener Haushalt nur durch Auflösung von Rücklagen erreicht werden.
Die Kosten blieben weitgehend im Rahmen der Planungen. Sie erhöhten sich jedoch inflationsbedingt und infolge der Tarifsteigerungen bei den Personalkosten gegenüber dem Vorjahr spürbar. Für die Einführung eines digitalen Managementsystems im Rechnungswesen wurden gezielt 27.000 Euro ausgegeben. Diese Investition sei auch in Hinblick darauf getätigt worden, um im Zuge der UB25-Reform die neuen Regionen künftig in Elstal buchhalterisch abbilden zu können, sagte Springer.
Haushaltsplanung 2025
Für das Jahr 2025 sind wieder eine Reihe von Investitionen in Zukunftsprojekte geplant: insgesamt rund 730.000 Euro. Davon entfallen laut Springer 390.000 Euro auf Ausgaben im Bereich Mission für Vitale Gemeinden und Gemeindegründungsprojekte, 185.000 Euro für Ausbildungsprojekte wie FiA oder das Pastorale Integrations- und Ausbildungsprogramm (PIAP) sowie 154.000 Euro für die Fortsetzung des Zukunftsprozesses UB25. Die Einnahmen von Bundesopfer und Bundesbeiträgen wurden in etwa so hoch wie im Vorjahr geplant.
Springer betonte, dass der Übergangshaushalt gekennzeichnet sei von der Sicherstellung der bisherigen Aufgaben in den Dienstbereichen, aber auch von „schmerzhaften Verzichten“ und einem ersten Personalabbau in der Zentrale in Elstal. Alle zukunftsorientierten Maßnahmen würden fortgeführt. Klar sei aber auch: Mit oder ohne UB25 werde ab 2026 „eine merkliche Aufgaben- und Stellenreduzierung erforderlich“ sein. Der Bundesrat beschloss mit 96 Prozent der Delegiertenstimmen die Annahme des Haushaltsplans für das Jahr 2025. Außerdem beschloss der Bundesrat eine Erhöhung des Bundesbeitrags für 2026 von derzeit 79 Euro auf 81 Euro.
Kostenentlastung erreichen
„Es bleibt die Herausforderung, die Finanzen zukunftsfähig zu machen“, resümierte Springer. Im Rahmen der Umsetzung von UB25 erhofft er sich eine nachhaltige Konsolidierung der Finanzen des Bundes. „Wir wollen innerhalb von zwei bis drei Jahren eine Kostenentlastung von jährlich 600.000 Euro erreichen“, erklärte Springer.
Ein Artikel von Tom Goeller