Im Dialog zum Kreuz

„Im Dialog zum Kreuz“ heißt der Prozess in unserem Gemeindebund, der mit der Bundesratstagung 2022 gestartet wurde und der noch bis zur Bundesratstagung 2024 geführt werden soll. Darin beschäftigen wir uns mit den Deutungen des Kreuzestodes: Wie können wir heute über den Tod von Jesus angemessen reden? Warum musste Jesus sterben? Das sind einige der damit verbundenen Fragen, die oft gar nicht mehr gestellt werden, weil ihre Beantwortung doch ganz klar und selbstverständlich zu sein scheint: Christus ist für unsere Sünde am Kreuz gestorben und hat uns so mit Gott versöhnt. Was für die einen so klar und selbstverständlich ist, dass sie kaum noch weiterbohren, was das eigentlich zutiefst für uns bedeutet, beschäftigen sich andere mit dem Widerspenstigen des damit verbundenen Gottes- und Menschenbildes. Warum kann Gott nicht vergeben, ohne, dass jemand sterben muss? Ist Gott nicht auch schon im Alten Testament ein Gott, der vergibt, auch ohne das Kreuz? Diese Fragen sind nicht neu und doch ist bei uns im BEFG der Diskurs hierzu, durch die Veröffentlichung des Buches „glauben | lieben | hoffen“, das von Autorinnen und Autoren der FeG und des BEFG herausgegeben wurde, neu ins Bewusstsein gerückt. 

Ein Arbeitskreis aus Vertreterinnen und Vertretern des Präsidiums, der GGE, des Landesverbandes Thüringen, des GJWs und der Akademie Elstal hat sich daran gemacht und ein Konzept zu entwickelt , wie ein „Dialog zum Kreuz“ auf Bundesebene gelingen kann. Nach der Veröffentlichung einer kommentierten Materialsammlung sowie dreier Podcasts mit unterschiedlichen Perspektiven auf das Kreuz, soll der Dialog auch in der Breite unseres Bundes geführt werden. Zwischen Juni und Oktober 2023 gab es dafür sechs regionale Tagesseminare in den Gemeinden Erfurt, Berlin-Steglitz, Hamburg-Altona, Schwelm, Ingolstadt und Weinheim. Im großzügig gewählten zeitlichen Rahmen von fünf Stunden war Zeit, um nicht bestimmte Positionen klargestellt wurden, sondern um den Raum zum Dialog zu geben. In den Regionalveranstaltungen gab es u.a. eine biblische Einführung in das Thema und ein Video mit den Podcast-Gästen, in dem diese miteinander ihre unterschiedlichen Sichtweisen ins Gespräch bringen. Auf der Bundesratstagung 2024 wird der Prozess dann einen zentralen vorläufigen Abschluss finden.


Vor Ort in deiner Gemeinde

Gemeinden des BEFG sind herzlich eingeladen, den Dialog auch vor Ort fortzusetzen und sich so gemeinsame auf das für die Bundeskonferenz 2024 geplante Forum „Im Dialog zum Kreuz“ vorzubereiten. Die Akademie Elstal hat hierfür umfangreiches Material und methodische Anregungen zusammengestellt. Neben einem Referat von Daniel Mohr zu den „Neutestamentliche Perspektiven auf das Kreuz“, gibt es auch ein Dialogvideo mit den Gästen der bereits veröffentlichen Podcasts. Für die konkrete Umsetzung in der Gemeinde gibt es zudem mehrere Arbeitsblätter und Ideen für den Ablauf, so dass mit wenig Aufwand konstruktive und kreative Treffen vorbereitet werden können. Das Material wird innerhalb des BEFG kostenlos zur Verfügung gestellt.

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Kontakt

Daniel Mohr

Leiter der Akademie und Referent für Theologie & digitalen Wandel
Akademie Elstal
dmohr(at)baptisten.de

Silke Sommerkamp

Referentin für Gottesdienst & Gemeindeentwicklung
Akademie Elstal
ssommerkamp(at)baptisten.de