Auf dem Weg zu mehr Gerechtigkeit
Präsidium beschließt Erhöhung der Anzahl von Frauen in Führungspositionen und Gremien des BEFG
Das Präsidium des BEFG hat in seiner Sitzung am 3. Juni beschlossen, den Frauenanteil in Führungspositionen und Gremien des BEFG zu erhöhen. Ebenfalls entschieden wurde ein Monitoring, das die Umsetzung dieses Beschlusses begleiten soll.
„Ich bin sehr froh darüber, dass wir diese wichtige Entscheidung getroffen haben“, sagte Corinna Zeschky, Stellvertreterin des Präsidenten. „Als Kirche ist es unsere ureigenste Aufgabe, uns für Gerechtigkeit einzusetzen. Das gilt auch für die Geschlechtergerechtigkeit.“ Das Präsidium hatte einen Arbeitskreis damit beauftragt, einen Vorschlag zu erarbeiten, wie eine gerechtere Besetzung von Gremien und Führungspositionen innerhalb des BEFG aussehen könnte. Das beschlossene Konzept sieht vor, den Anteil der hauptamtlichen Referentinnen im Bundesdienst ab 2025 auf 35 Prozent und ab 2030 auf 40 Prozent zu erhöhen. In der Bereichsleiterkonferenz sollen ab 2030 25 Prozent Frauen vertreten sein. Die Bundesgeschäftsführung soll ab 2030 zu einem Drittel weiblich besetzt sein.
Ferner schlägt das Präsidium vor, dass Gremien, die durch den Bundesrat gewählt werden, ab 2025 zu mindestens einem Drittel mit Frauen besetzt werden. Ab 2030 sollen die Gremien paritätisch besetzt sein. Auch ehrenamtliche Arbeitskreise im Bund sollen zukünftig ein Drittel Frauenanteil haben. Ab 2025 sollen sie paritätisch besetzt sein. Darüber hinaus empfiehlt das Präsidium bei Tagungen und Veranstaltungen ebenfalls ein Drittel Rednerinnen, Workshop-, und Seminarleiterinnen vorzusehen.
Um die Umsetzung dieser vom Präsidium beschlossenen Absicht zu gewährleisten, wird bis Ende 2021 eine Person beauftragt, die die entsprechend notwendigen Schritte beobachtet. Ihre Aufgabe ist es, festzustellen, ob die Umsetzung den gewünschten Verlauf nimmt und die definierten Schwellenwerte eingehalten werden. Des Weiteren übernimmt die beauftragte Person die Funktion einer Ansprechperson für Fragen der Gleichstellung von Männern und Frauen sowie für alle Formen der Benachteiligungen aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit.
„Ich freue mich über ein positives und kreatives Miteinander von Männern und Frauen in unserer Bundesgemeinschaft“, sagte Samantha Mail, Referentin im GJW und Mitglied des beauftragten Arbeitskreises. „Und es stimmt mich zuversichtlich, dass das Präsidium den Willen bekundet hat, sowohl weiter an den Werten des BEFG in dieser Frage zu arbeiten als auch das Mentoring von Frauen, jungen und internationalen Menschen in unserem Bund weiter voranzutreiben und so Entfaltungsfreiräume für alle zu öffnen. So kommen wir auf dem Weg zur Gerechtigkeit ein gutes Stück voran.“
Ein Artikel von Julia Grundmann