Thomas Klammt (l.), Gabriele Löding (2.v.l.)

Berührende Berichte, hilfreiche Unterstützung

Konsultationstag „deutsch-persische Gemeindeentwicklung“

In den vergangenen zwei Jahren haben über 100 Gemeinden aus dem Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) farsisprachige Menschen aus dem Iran und Afghanistan aufgenommen. Mit den Angeboten der deutsch-persischen Gemeindeentwicklung  unterstützt der BEFG diese Arbeit. Neben einer neuen Infoseite im Internet sind zurzeit die Konsultationstage zu diesem Thema sehr beliebt. So trafen sich am 6. Mai 45 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in der EFG Siegen-Weststraße.

Nach der Begrüßung und Andacht von Gemeindepastor Peter Krusemark lud Gabriele Löding, Referentin für gemeindenahe Diakonie im BEFG, die Anwesenden zur praktischen Auseinandersetzung mit Fremdheit und Migration ein. Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration und Migration, zeichnete das Bild einer großen Bewegung, in der Menschen aus der muslimischen Welt zum Glauben an Christus kommen. Und er stellte an persönlichen Eindrücken aus Hamburg, Karlsruhe, Varel und Düsseldorf dar, wie unterschiedlich diese Bewegung in den Gemeinden des BEFG ankommt.

Als „sehr berührend“ erlebten viele Anwesende den persönlichen Bericht von Qorban Sultani aus Mettmann, der seine Flucht beschrieb: „Auf dem Weg von Afghanistan nach Europa habe ich den Psalm 23 von Anfang bis Ende erlebt.“ Die Gemeinde Mettmann habe ihn mit offenen Armen aufgenommen und er sei dankbar, sich dort mit seinen Fähigkeiten nun einbringen zu können.

Aus zehn weiteren Gemeinden von Gundelfingen über Gevelsberg bis Bad Arolsen und Düsseldorf wurde über „Wunder Gottes und die Herausforderungen des deutsch-persischen Alltags“ berichtet. „Zunehmend wird deutlich, dass mit der Aufnahme von Christen aus muslimischem Hintergrund auch große Aufgaben im Bereich der Seelsorge und Jüngerschaft auf die Gemeinden zukommen“, hebt Thomas Klammt hervor: „So kamen bei dem Konsultationstag auch die Belastungen zur Sprache, die durch die Asylverfahren, Ablehnungsbescheide und Abschiebungsankündigungen auf die Betroffenen zukommen.“

In Arbeitsgruppen wurden am Nachmittag die Themen „Glaubenskurse“, „Integration in der Gemeinde“, „Asylverfahren“, „Seelsorge“ und „Interkulturelle Kompetenz“ vertieft.

„Gott hat uns nicht einen Geist der Furcht gegeben, sondern einen Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Mit diesem Ermutigungswort aus 2. Timotheus 1,7 und einer Gebetszeit für die Gemeinden und das Land endete ein intensiver Seminartag. „Die Stärkung der Mitarbeitenden und die vertiefte Verbindung trägt hoffentlich weiter durch die Herausforderungen der Mission und Integration“, so Thomas Klammt.

Ein Artikel von Referat für Kommunikation