Bundeskonferenz des Gemeindejugendwerks

Gründung der GJW Akademie beschlossen

Zum ersten Mal trafen sich in diesem Jahr die Bundeskonferenz des Gemeindejugendwerks und die Bundesratstagung des BEFG parallel am selben Sitzungsort in Kassel. So wurde ein Austausch zwischen den beiden Konferenzen möglich. Es kam zu Begegnungen in den Pausen und darüber hinaus gab es auch gemeinsame Plenarveranstaltungen. Die Besucher der Tagungen waren herzlich zu den offenen Sitzungen des jeweils anderen eingeladen. Einige Besucher der Bundesratstagung machten davon Gebrauch und wagten einen Abstecher zum GJW.

Inhaltlich standen – ganz ähnlich also wie bei der Bundesratstagung nebenan – Beschlüsse, Berichte und Wahlen auf der GJW-Tagesordnung. Unter anderem beschäftigten sich die Delegierten mit diesen Themen:

Gründung der GJW Akademie
Nach Vorarbeit des Bundesvorstandes und der Steuergruppe Bildung beschlossen und feierten die Delegierten der GJW-Konferenz die Gründung der GJW Akademie. Unter ihrem Dach wird zukünftig die Bildungsarbeit des Gemeindejugendwerks koordiniert und weiterentwickelt. Das betrifft zum Beispiel das UP TO DATE-Schulungsprogramm und die Kurse des Freiwilligendienstes. Außerdem wird die Kooperation und Vernetzung der GJW Bildungsarbeit mit anderen Bildungseinrichtungen innerhalb und außerhalb des BEFG in den Zuständigkeitsbereich der GJW Akademie fallen. Ein Leitungskreis, in dem alle Interessengruppen des GJWs vertreten sind, wird dafür sorgen, dass Themen weiterentwickelt oder neu aufgegriffen und in das Schulungsprogramm integriert werden. Als Leiter der GJW Akademie wurde Kay Moritz gewählt, Sören Brünninghaus zu seinem Stellvertreter. Kay Moritz hat bis zur BUKO das Jugendseminar geleitet, das nun in der GJW Akademie aufgegangen ist.
Die GJW Akademie ist eine Einrichtung des GJW Deutschlands, also ein „Gemeinschaftsprojekt“ aller GJWs. Denn die konkrete Bildungsarbeit findet im ganzen Land statt – die meisten UP TO DATE-Kurse werden von Landes-GJWs durchgeführt, oft in Kooperation mit Gemeinden.


Der Grüne Hahn
Ja, es stimmt: Die Themen Nachhaltigkeit, ökologisches Bewusstsein und Erhaltung der Schöpfung sind für das Gemeindejugendwerk von großer Bedeutung. Der Beschluss der Bundeskonferenz im November 2012 zur Einführung des kirchlichen Umweltmanagementsystems „Grüner Hahn“ macht deutlich, dass es dem GJW ernst mit diesen Themen ist. Bastian Friebe, der sich zusammen mit Lisa Dobutowitsch zum Umweltauditor ausbilden lässt, berichtete, was auf das GJW als nächste Schritte zukommt. Damit der verantwortungsvolle Umgang mit Menschen und Umwelt als grundsätzliches Prinzip unseres Handelns in unserer Arbeit verankert werden kann, werden Lisa und Bastian eine umfassende Bestandsaufnahme der GJW-Arbeit durchführen und gemeinsam mit den Büros in den Ländern und der Bundesgeschäftsstelle konkrete Maßnahmen erarbeiten. Diese werden regelmäßig überprüft und gegebenenfalls durch neue ergänzt. Der so entstehende Kreislauf ermöglicht es, mit kleinen und vor allem handhabbaren Veränderungen tatsächlich einen Unterschied zu machen. Dem GJW geht es hierbei um eine nachhaltige Veränderung und nicht um die zeitlich begrenzte Durchführung eines Umweltschutzprojektes.


Auf dem Weg zur Sicheren Gemeinde
Seit fünf Jahren ist das GJW auf dem Weg zur sicheren Gemeinde. Die Leiterin des Fachkreises, Juliane Neumann-Schönknecht, zog auf der Konferenz eine positive Bilanz. Auf das Erreichte kann das GJW stolz sein:

•    Einführung eines Verhaltenskodex für Mitarbeitende in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
•    Verankerung des Themas bei GJW-Veranstaltungen und im GJW-Bildungsprogramm
•    Einsetzen von Ansprechpersonen auf Landesverbandsebene
•    Bereitstellung von Materialien zur Auseinandersetzung mit dem Thema
•    Sensibilisierung von zahlreichen Mitarbeitenden bei Schulungen in den Gemeinden vor Ort
•    Austausch und Vertiefung im Rahmen eines bundesweiten Fachtags

Auch für die nächsten fünf Jahre gibt es noch genug anzupacken – die Arbeit geht weiter. Aktuell beschäftigt sich „Sichere Gemeinde“ mit dem 2012 eingeführten Bundeskinderschutzgesetz und den daraus resultierenden Konsequenzen für Gemeinden und Gemeindejugendwerke. Eine Handreichung, wie man mit den neuen Regelungen in der Praxis sinnvoll umgeht und was zu beachten ist, wird demnächst veröffentlicht.
Das GJW will weiter dranbleiben, um Kinder und Jugendliche vor körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt zu schützen. „Sichere Gemeinde“ – ein Thema für Gegenwart und Zukunft.


Neue Vorsitzende in den Fachkreis
Die Fachkreise Kirche 21 und GJW global haben neue Vorsitzende. GJW global wird zukünftig von Mirjam Friebe geleitet, zu ihrem Stellvertreter wurde Alexander Beer gewählt. Dagmar Wegener und Mieke Bethke übernehmen die Leitung von Kirche 21.

Ein Artikel von Mirko Thiele