Freikirchliches Tagungszentrum „Haus der Begegnung“ schließt

Tagungsbetrieb wird nach 55 Jahren eingestellt

Das freikirchliche Tagungszentrum „Haus der Begegnung“ in Rotenburg/Fulda schließt am 31. Mai. Stornierungen von Buchungen und eine zu niedrige Auslastung ließen eine Weiterführung des Betriebes nicht mehr zu, schreiben die Leiter des Hauses, Claudia Schneider-Pflanz und Artur Pflanz, im letzten Rundbrief des Werks, das zum BEFG gehört. Bereits 2003 stand das Haus mit 47 Betten in 28 Zimmern vor dem Aus. Damals überließ der Eigentümer, der Bund, das Objekt einer neu gegründeten „Stiftung Haus der Begegnung Rotenburg“ kostenlos. Ziel der Stiftung war es, Menschen im Glauben durch Bildung und Seelsorge zu stärken. Über 100 Förderer unterstützten die Stiftung. Ab Juli soll der Bund nun wieder die Verantwortung für die Immobilie übernehmen. Das Präsidium und die Bundesgeschäftsführung der Freikirche würdigten die Arbeit: „Das Haus der Begegnung war ein Ort, an dem Gäste einander und Gott begegnet sind. Unzählige Menschen aus unserem Bund haben prägende Erinnerungen an Freizeiten.“

Nun gelte es, „Abschied zu nehmen, von der ‚Oase der Ruhe‘, die das Tagungs-, Gäste und Stillehaus für viele Menschen sein durfte“, so Claudia Schneider-Pflanz. Am Pfingstmontag, dem 25. Mai, verabschieden sich die Verantwortlichen von ihren Freunden und Förderern mit einem Fest und einem Gottesdienst. Diakonin Schneider-Pflanz steht kurz vor dem Abschluss ihrer Ausbildung an der Theologischen Hochschule Elstal zur Pastorin. Wie sie der Zeitschrift DIE GEMEINDE sagte, haben die Begründer des Hauses 1960 auf die „Rabenversorgung“ gesetzt, von der die Bibel im Zusammenhang mit dem alttestamentlichen Propheten Elia berichtet, der von Raben versorgt wurde. Darauf wolle das Ehepaar persönlich auch nach 18 Jahren Tagungs- und Gästearbeit weiter vertrauen.

Ein Artikel von Klaus Rösler (DIE GEMEINDE)