Helmut Gohr zum 31.12.2012 in den Ruhestand getreten

Evangelist mit Chagall im Kopf und Jesus im Herzen

BEFG-Pastor Helmut Gohr wurde Ende des Jahres 2012 aus seinem aktiven Pastorendienst in den Ruhestand verabschiedet. Über 20 langjährige Wegbegleiter und Kollegen waren zur Verabschiedung Gohrs für zwei Tage nach Waren (Müritz) gekommen, um seine Arbeit rückblickend zu würdigen und ihren Dank für gemeinsam Erlebtes zum Ausdruck zu bringen. Helmut Gohr habe immer höchst engagiert, „nah an den Menschen“ und mit großer Loyalität gegenüber anderen Mitarbeitern seinen Dienst getan, betonten viele Festredner übereinstimmend. Helmut Gohr wurde als  „bodenständiger Verkündiger mit weitem Herz“ und aufgrund seines Kunstverstandes und seines leidenschaftlichen Christseins als „Evangelist mit Chagall im Kopf und Jesus im Herzen“ bezeichnet.

In seiner Zeit im Dienstbereich Mission des BEFG hat Helmut Gohr mehr als 300 evangelistische Chagall-Ausstellungen in den Gemeinden des BEFG organisiert. Dazu kamen weitere Kunst- und Themenausstellungen. Eigene Evangelisations- und Schulungskonzepte zu Themen der persönlichen Evangelisation führten ihn in einen Großteil der Gemeinden des BEFG. Er veranstaltete mehrere Dutzend missionarische Zelteinsätze und sorgte als Leiter der Agentur für Zeltmission für die Um- und Neugestaltung dieser Arbeit. Ein besonderes Anliegen waren Helmut Gohr auch die kleinen Gemeinden. So war er für diese nicht nur unentwegt in den Landesverbänden seiner Region unterwegs, sondern leitete auch bundesweit das „Forum kleine Gemeinden“. Helmut Gohr setzte sich immer für die Belange der Gemeinden im Osten Deutschlands ein und brachte seine Erfahrungen und Kenntnisse darüber hilfreich in viele Gemeinden des BEFG ein. Überkonfessionell engagierte er sich als baptistischer Ansprechpartner für die Alphakurse, die auch in vielen hundert Gemeinden des BEFG durchgeführt werden. „Helmut Gohr ist auf vielerlei Weise vielen zum Segen geworden. Dafür danken wir ihm als Dienstbereich Mission, aber auch als ganze Bundesgemeinschaft“, sagte Christoph Stiba, Leiter des Dienstbereich Mission, der gemeinsam mit seinem Vorgänger Wilfried Bohlen im Rahmen eines Gottesdienstes Helmut Gohr und seiner Frau Maria, den Segen Gottes für den neuen Lebensabschnitt zusprach.

Der in Torgelow geborene Gohr hatte 1974 begleitend zu seinem Beruf als Apothekenfacharbeiter in der ehemaligen DDR ein kirchliches Fernstudium aufgenommen. Er arbeitete bereits seit 1971 ehrenamtlich als Gemeindereferent in Meißen-Gröditz. Nach seiner theologischen Ausbildung lernte Gohr Instandhaltungsmechaniker und machte eine anschließende Meisterausbildung zum Maschinenbaumeister. Von 1991-2000 war er Gemeindepastor in Waren (Müritz), wo er u.a. auch das Sozialwerk Ecktannen mitgründete und als dessen erster Vorsitzender tätig war. Seit 1997 war Helmut Gohr zunächst teil- und dann ab April 2000 vollzeitlich als Mitarbeiter in der Heimatmission des BEFG, seit 2003 als Referent des Dienstbereichs Mission für die Region Ost tätig. Das Ehepaar Gohr wird weiterhin in Waren (Müritz) wohnen.


Ein Artikel von Carsten Hokema und Christoph Stiba