„Nehmt einander an“

Rheinland und Westfalen vollziehen Fusion zum Landesverband NRW

Unter dem Leitsatz „Nehmt einander an“ (die Jahreslosung 2015) wurde die Fusion der beiden Landesverbände Rheinland und Westfalen zum Landesverband NRW vollzogen. Die EFG Hagen war der diesjährige Austragungsort der letzten Ratstagung der „alten“ Landesverbände und zugleich der ersten Ratstagung des neuen Landesverbands. Die Rechenschaftsberichte der alten Leitungen bildeten den Schlussstrich einer langjährigen Arbeit. Mit den Wahlen einer neuen Leitung hat diese die Arbeit des neuen Landesverbands aufgenommen.

Stefan Hofmann, Pastor der gastgebenden Gemeinde, fand in seinem geistlichen Impuls am Nachmittag deutliche Worte für die Erwartungen: Die Landesverbände sollten sich wirklich aufeinander einlassen, und das könne nur durch die Kraft des Heiligen Geistes geschehen. Dies machte Hofmann deutlich, indem er das Bild zweier Landesverbände zeichnete, die auf einer gemeinsamen Wanderung durch den Dschungel einem Tiger begegnen. Es gehe nicht darum, so Hofmann, dass der eine Landesverband dann schneller laufen könne, um seine Haut zu Lasten des anderen Landesverbandes zu retten. Das Zusammenwachsen und alle Entwicklungen, die jetzt anstünden, sollten vielmehr durch die Kraft des Heiligen Geistes getragen und geleitet werden. Andernfalls führten diese Bemühungen nicht zu dem Ergebnis der angestrebten Einheit, so der Pastor der EFG Hagen. Auch die Führung des neuen Landesverbandes könne nur gelingen, wenn sich die Leitungsmitglieder von der Kraft des Heiligen Geistes leiten ließen.

Pastor Martin Rust fand in seinem geistlichen Impuls am Vormittag ebenfalls klare Worte für das „Nehmet einander an“. Er ging auf die Herausforderung der Identifikation ein: Wie definieren wir uns? Über die Abgrenzung den anderen gegenüber? Oder nehmen wir einander in der gesamten Vielfalt und Buntheit des Bundes und des Christseins an, indem wir uns von der Mitte aus definieren? Auch Rust verwendete für seine Ausführungen ein Bild, das einer Schafherde. Diese könne man mit einem Zaun einsperren, damit die Schafe nicht ausreißen. Oder aber man biete Orte der geistlichen Auferbauung an, grabe Brunnen der Erquickung, wo die Schafe freiwillig zusammenkommen. Dann, so Rust, gebe es Raum für alle, die sich laben können.

Zwischen diesen Impulsen fanden die obligatorischen Sitzungen mit den Rechenschaftsberichten statt. Es gab eine gebührende Verabschiedung der alten Leitungen. Viele Weggefährten beendeten auf der Ratstagung ihren langjährigen Dienst. Sie haben mitgebaut an den Entwicklungen und durch ihre Arbeit mit dazu beigetragen, dass neue Wege beschritten werden konnten – bis hin zur Entwicklung des neuen Landesverbandes NRW.

Die erste Handlung des neuen fusionierten Landesverbandsrates war die Wahl einer neuen Leitung. Eine Mischung aus alten erfahrenen und neuen Leitungsmitgliedern wird jetzt die neuen Aufgaben in Angriff nehmen. Die beiden alten Leiter der Landesverbandsleitungen, Dieter Teubert und Leo Schouten, werden diese Arbeit als Doppelspitze in der neuen Landesverbandsleitung fortsetzen. Beide wurden mit einem klaren Votum in ihrer alten und gleichzeitig neuen Aufgabe bestätigt.

Auch im neuen Landesverband bildet das Diakoniewerk Pilgerheim Weltersbach einen festen Bestandteil. Über die Entwicklungen im vergangenen Jahr wurde der Geschäftsordnung gemäß in der Jahreshauptversammlung eingehend berichtet. Auch aus den anderen Arbeitsbereichen berichteten Mitarbeitende über Entwicklungen und Veranstaltungen.

Die Verhandlungsleitung der ersten Ratstagung des neuen Landesverbandes lag in den Händen von Birte McCloy, die den Prozess des Zusammenwachsens beider Landesverbände von Anfang an mit begleitet hatte. Ihr persönliches Statement: Sie sei froh und dankbar über die Entwicklungen, die hier neue Möglichkeiten für die regionale Arbeit und den regionalen Zusammenhalt aufzeigten, so McCloy.

Ein Artikel von Leo Schouten und Dieter Teubert