Verabschiedungen aus dem Präsidium

Bundesrat dankt Riemenschneider, Girlich-Bubeck, Pickhardt und Kaemper für ihren Dienst

Auf der Bundesratstagung hieß es auch Abschiednehmen von vier Mitgliedern des Präsidiums. Mit Anerkennung und großem Dank für ihre langjährigen Dienste wurden BEFG-Präsident Hartmut Riemenschneider, seine Stellvertreterin Renate Girlich-Bubeck sowie Ralf Kaemper und Rolf Pickhardt aus dem Präsidium verabschiedet.

„Du warst der richtige Präsident zur rechten Zeit“, würdigte das ehemalige Präsidiumsmitglied Joachim Noß Hartmut Riemenschneider, der nach 13 Jahren im Präsidium und sechs Jahren als Präsident ausscheidet. Mit „ruhiger Hand“ und „unaufgeregter Art“ habe der 56-Jährige den Bund geleitet. „Unangenehmen Themen und schwierigen Entscheidungen bist du nicht ausgewichen, sondern du hast sie beherzt angefasst“, sagte Noß. Dabei sei auch Riemenschneiders Humor hilfreich gewesen: „Du lachst gerne, kannst mit den Worten spielen, Dinge pointiert und humorvoll, manchmal auch scharfzüngig auf den Punkt bringen.“ Die Herausforderung, gleichzeitig Pastor und Präsident zu sein, habe er „mit Bravour gemeistert“. Riemenschneider habe die Gabe, den Blick für das Wesentliche zu behalten und vertrauensvoll Aufgaben und Verantwortung zu delegieren. Uneitel habe Riemenschneider sich auch als Präsident immer als Teil des Teams verstanden und Arbeitsbereiche zwischen sich und seiner Stellvertreterin nach Gaben aufgeteilt. Mit stehenden Ovationen würdigte der Bundesrat zum Abschied Riemenschneiders Leistungen.

In seinem vorangegangenen persönlichen Rückblick hatte Hartmut Riemenschneider dem Bundesrat für sein Vertrauen gedankt. Er sei dankbar, dass seit der Bundeskrise von 2002 das Vertrauen zu den Verantwortlichen im Bund und in die Bundesinstitutionen kontinuierlich gewachsen sei. Die neuen Strukturen, größere Transparenz und eine verbesserte Gesprächskultur hätten wesentlich dazu beigetragen. Die neu eingeführte  Gesamtverantwortung aller Mitglieder des Präsidiums und der Bundesgeschäftsführung für alle Bereiche habe geholfen, sich auf die Kernaufgaben zu konzentrieren. Dabei sei der Missionsauftrag nie aus dem Blick geraten. „Im Hören auf Gottes Wort bekommen wir Impulse für unsere Mission“, betonte Riemenschneider. Die Mission sei, „Menschen einzuladen zum menschenfreundlichen Gott-Vater, zum Erlöser und Freund Jesus Christus und in den Wirkbereich des Gabenschenkers und Trösters Heiliger Geist.“ Im Blick auf die gemeinsame Mitte in Christus sei es möglich, eine große Meinungsvielfalt in Bund und Gemeinden auszuhalten und auf Menschen, die Gott noch nicht kennen, neu und zuhörend zuzugehen. Riemenschneider ermutigte die Gemeinden zu noch mehr Verbindlichkeit gegenüber dem Bund. Dies schwäche nicht die Autonomie der Gemeinden, sondern fördere gegenseitige Unterstützung.

Gleichzeitig mit der Amtszeit des Präsidenten endete auch der Dienst von Renate Girlich-Bubeck. Zwölf Jahre lang war sie Mitglied des Präsidiums, davon sechs Jahre Stellvertreterin des Präsidenten. Gundula Fehmer, ehemaliges Präsidiumsmitglied, würdigte Girlich-Bubeck als Frau mit weitem Horizont, großem Herz und unermüdlichem Fleiß. „Dein Glaube ist weit, einladend und bunt,“ sagte Fehmer. „Deine Arbeitsauffassung ist genau, fleißig und emsig. Deine Genauigkeit war das, was wir brauchten für unsere Arbeit.“

Den scheidenden Vorsitzenden des Finanzausschusses des Präsidiums Rolf Pickhardt lobte Hartmut Riemenschneider für seine sachkundige und präzise Arbeit. „Du hast ein weites Herz und ein Herz für die Bibel. Aber du hast uns auch immer wieder zu den Grundlagen der Finanzen zurückgeholt“, würdigte Riemenschneider seinen Präsidiumskollegen. „Danke, dass du dabei warst!“ Generalsekretär Christoph Stiba dankte Ralf Kaemper gemeinsam mit den anderen scheidenden Präsidiumsmitgliedern für ihren „außerordentlichen“ Einsatz und die vertrauensvolle Zusammenarbeit. Mit einem Dankgebet verabschiedete der Bundesrat Riemenschneider und Girlich-Bubeck aus dem Dienst und segnete sie für ihre neuen Wege.

Ein Artikel von Jenny Jörgensen