Beten für die Ukraine

BEFG schickt Brief der Ermutigung an ukrainischen Baptistenbund

Der BEFG hat in einem Ermutigungsschreiben den ukrainischen Baptisten Gebetsunterstützung zugesagt. „Wir beten mit Euch für eine friedliche Lösung der politischen und wirtschaftlichen Situation“, schrieb BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba am vergangenen Montag an den Präsidenten und den Generalsekretär des ukrainischen Baptistenbundes.

Nach monatelangen Kämpfen zwischen Polizei und Regierungsgegnern auf dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew hatten sich am vergangenen Wochenende die Ereignisse überschlagen. Der bisherige Präsident Viktor Janukowitsch wurde abgesetzt und Dr. Alexander Turtschinow zum Übergangspräsidenten des Landes ernannt. Turtschinow ist einer der geistlichen Leiter einer Kiewer Baptistengemeinde. Er gilt als Vertrauter von Julia Timoschenko und wird sein Amt als Interimspräsident bis zu den  Präsidentschaftswahlen am 25. Mai innehaben.  

Neben dem Baptistischen Weltbund (BWA) hatte auch Pavel Unguryan, Direktor der Abteilung für Weltmission des ukrainischen Baptistenbunds und Mitglied der Ratstagung des Baptistischen Weltbundes, die Baptisten weltweit um Fürbitte für die Umbruchsituation in der Ukraine gebeten. „Freude und Traurigkeit erfüllen unsere Herzen, weil wir die Geburt einer Neuen Ukraine feiern und um die jungen Menschen trauern, die dafür gestorben sind,“ schrieb Pavel Unguryan in einer E-Mail an verschiedene BWA-Mitgliedsbünde. Er wies auch auf die Rolle der Christen während der Proteste hin: „In all diesen Tagen der Proteste und Auseinandersetzungen waren christliche Gemeinden in der Ukraine Licht und Salz für beide Parteien“, berichtete er. „Christliche Ärzte, Krankenschwestern, Köche, Studenten und andere haben immer da geholfen, wo es nötig war.“ Gläubige verschiedener Konfessionen hätten gemeinsam für Frieden und das Eingreifen Gottes gebetet und gefastet. Auch die Medien hätten immer wieder auf die Rolle der Kirche während der Proteste hingewiesen, so Unguryan.
„Was die Ukraine braucht, ist nicht nur ein Wechsel der Menschen an der Macht, sondern eine Änderung des Systems und der Verhältnisse zwischen den Behörden und den ganz normalen Bürgern“, so der Missionsleiter: „Die Ukraine braucht Liebe, Barmherzigkeit und Vergebung. Die Ukraine braucht Christus!“

Christoph Stiba schrieb, man bete zu Gott, dass er den Übergangspräsidenten segne und ihm Weisheit schenke, die politisch Verantwortlichen dazu zu bringen, die nötigen Veränderungen umzusetzen. Weiter heißt es in dem Brief: „Wir bitten den Herrn, dass er Euch stärkt, Boten seines Friedensreichs zu sein und Zeugen seiner verändernden Kraft.“

Der ukrainische Baptistenbund hat 121.000 Mitglieder in mehr als 2.300 Gemeinden.

Ein Artikel von Julia Grundmann