EBF-Präsident Guderian zurückgetreten

Gesundheit: Nach einem Herzinfarkt fühlt sich der 64-Jährige nicht mehr fit genug

Der Präsident der Europäischen Baptistischen Föderation (EBF), Hans Guderian (Dallgow-Döberitz bei Berlin), ist zurückgetreten. Ein halbes Jahr vor dem regulären Ende der auf zwei Jahre befristeten Amtszeit im September gab der 64-Jährige am 6. März sein Amt auf. Wie er in einer E-Mail an die Verantwortlichen in dem Dachverband der Baptisten in Europa und dem Nahen Osten sowie an Freunde und geistliche Leiter in aller Welt schreibt, seien gesundheitliche Gründe für den Schritt ausschlaggebend. Guderian hatte Anfang Dezember 2012 einen Herzinfarkt erlitten. Nach zwei Eingriffen und einer stationären Rehabilitation sei er nun zur Überzeugung gelangt, dass seine Kraft nicht ausreiche, „um diesen Dienst in rechter Weise auszufüllen“. Er verweist auf die zahlreichen Dienstreisen, die mit dem Ehrenamt verbunden seien.  Er bleibe der EBF aber im Gebet verbunden.

Wie der EBF-Generalsekretär Tony Peck (Bristol/Prag) in einem Schreiben an die Mitgliedsbünde erläuterte, werde man Hans Guderian und seine Frau Astrid offiziell auf der EBF-Ratstagung im September in der slowakischen Hauptstadt Bratislava verabschieden. Peck würdigte Guderian als Präsidenten, dem es immer ein Anliegen gewesen sei,  „die Einheit in Christus der unterschiedlichen Teile der EBF herzustellen“. Wie es mit dem Präsidentenamt weitergeht, werde die EBF-Exekutive auf ihrer nächsten Sitzung im April in Prag entscheiden.

Guderian war im vergangenen Jahr als Gemeindepastor in Berlin-Oberschöneweide in den Ruhestand gegangen. Von 1996 bis 2008 amtierte er als Generalsekretär der Europäischen Baptistischen Mission (EBM). Zuvor war er acht Jahre lang Referent in der Heimatmission des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden. Der EBF ist er seit vielen Jahren verbunden, u. a. als Vizepräsident und als Vorsitzender des Nominierungsausschuss, der sich darum kümmert, Kandidaten und Kandidatinnen für die zahlenreichen Ehrenämter innerhalb der EBF zu finden.

Traditionell wird in der EBF der Vizepräsident immer zum neuen Präsidenten ernannt. Dieses Amt nimmt derzeit der Präsident des rumänischen Baptistenbundes, Otniel Bunaciu (Bukarest), wahr. Zur EBF gehören 59 Mitgliedsbünde und angeschlossene Werke mit über 600.000 Mitgliedern in fast 13.000 Gemeinden.

Ein Artikel von Klaus Rösler