Fortbildung im Anfangsdienst

Gemeinde mit Kindern und Jugendlichen gestalten

Die Fortbildung im Anfangsdienst (FiA) in der vergangenen Woche beschäftigte sich mit der Frage, wie die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen in der Gemeinde gestaltet und verändert werden kann.

Vom 14. bis zum 18. September führte die Akademie Elstal wieder eine Fortbildung im Anfangsdienst durch, an der elf Pastorinnen und Pastoren und eine Diakonin teilnahmen. Sie stand unter der Überschrift  „Gemeinde mit Kindern und Jugendlichen gestalten“ und hat sich unter anderem um die Themen „Entwicklung und Leitung von ansprechender Jugendarbeit“ und  „Veränderungen von Gemeinde in Richtung (sozialer) online Medien“ gedreht.

Dank des guten Wetters konnten die morgendlichen Andachten draußen stattfinden. So konnten alle mit gemeinsamem Lobpreis in den Tag starten, was zu Zeiten von COVID-19 nicht selbstverständlich ist.

Jonas Schilke, Jugendpastor in Hannover, präsentierte seine Erfahrungen und Erkenntnisse: Was bedeutet es, eine Jugendarbeit von Null auf zu starten? Wie können ehrenamtliche Mitarbeitende der Generationen Y und Z gewonnen und gefördert werden? Außerdem wurden praktische Wege und Tipps zur Leitung von Jugendarbeit und -events vorgestellt und potenzielle Spannungsfelder behandelt.

Dr. Karsten Kopjar, Social Media-Koordinator der Evangelischen Kirche aus Erfurt, hat über den Umgang der Kirche mit sozialen Medien referiert. Es wurde die gegenwärtige mediale Realität von Kirche im Allgemeinen und auch die von Jugendlichen im Speziellen beleuchtet. Kopjar hat durch mehrere Umfragen unter den Teilnehmenden die Erfahrungen der Gruppe erschlossen und hinterfragt sowie dazu ermutigt, dasselbe auch mit dem Umgang von sozialen Medien in der eigenen Gemeinde zu tun. Besonders bei denen durch COVID-19 größtenteils schlagartig erzwungenen Veränderungen gab es hier konstruktive Tipps zur Etablierung eines hybriden Formates zwischen Online- und Offline-Kirche.

Dr. Anika Loose, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni Bochum, hat Theorien und Methoden der Kindertheologie vorgestellt und Beispiele gegeben, wie mit Kindern zusammen theologisiert werden kann. Zusammen mit den Teilnehmenden wurden verschiede Arten der Erzählung von Bibelgeschichten in Verbindung mit der adressierten Altersgruppe ausprobiert. Von Erzählkarten mit Einzelsymbolen, über Plakate mit einzelnen Szenen von Bibelgeschichten, bis hin zu Kinderbibeln mit verschiedenen Schwerpunkten auf Bildern, Erzählungen oder Darstellungen gab es eine Vielzahl von verschiedenen Methoden, bei denen alle Teilnehmenden ihren persönlichen Zugang finden konnten.

Am Freitag wurde die Gruppe von Jason Querner, GJW-Referent für die Arbeit mit Kindern, in die „Kirche kunterbunt“ „entführt“: Der Ablauf dieses kreativen Angebots für Familien wurde beim Basteln, Malen und Miteinanderreden ganz handfest erlebbar. „Die Kirche kunterbunt will ich möglichst bald ausprobieren, damit Familien gerade in dieser Zeit wieder in die Gemeinde kommen können“, sagte ein Teilnehmer.

Abgeschlossen wurde diese Fortbildung im Anfangsdienst mit einem gemeinsamen Gottesdienst, bei dem Oliver Pilnei die Kolleginnen und Kollegen in seiner Predigt ermutigte, an die Grenzen zu gehen und den Menschen Gottes heilsame Liebe nahe zu bringen.

Ein Artikel von Lisa-Marie Lilja