Die Leitung von German Baptist Aid, dem Hilfskomitee des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden, strebt eine intensivere Zusammenarbeit mit russischen Baptistengemeinden im Kampf gegen Alkoholismus und Drogenkonsum an. Das wurde nach einer Reise vom 10. bis 15. Juli 2013 in die Region Irkutsk, Sibirien, bekannt. Der Besuch diente der Evaluation und Weiterentwicklung von bereits durch GBA geförderten Projekten, dem Kennenlernen weiterer Arbeiten und der Intensivierung der Partnerschaft zwischen GBA und den Rehabilitions-Zentren für Suchtkranke in der Region. „Die von uns besuchten Baptisten leben gemeindegetragene Diakonie auf vorbildliche Weise und par exellence.“, so der stellvertretender Vorsitzender von GBA, Ekkehard Becker, Leichlingen. Die zum Teil sehr kleinen Gemeinden hätten eine große Liebe zu alkoholkranken und abhängigen Menschen.

Gemäß den Gesundheitsberichten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Russland eine der höchsten Sterblichkeits- und niedrigsten Geburtenraten der Welt. Ursache dafür sei der hohe Alkoholkonsum. „Wenn die Gemeinden Angebote zur Überwindung von Suchtkrankheiten machen, bedeutet dies ein Eintreten für gesellschaftliche Belange an den wesentlichen Fronten“ kommentiert der Vorsitzende des Komitees von GBA, Gunnar Bremer, Brackenheim, die Arbeit der Rehazentren. Auch wenn diese Einrichtung nicht an Standards in Westeuropa gemessen werden könnten, leisteten sie eine hervorragende Arbeit. „Die von uns besuchten Zentren der Gemeinden in Shelekow, Ussolje und Cheremkowo setzen sich mit einem großen ehrenamtlichen und auch finanziellen Engagement für die Menschen ein. Es ist bewegend zu sehen, wie hier aus wenig ganz viel gemacht wird.“ so Bremer weiter. Davon könnten deutsche Gemeinden sehr viel lernen.

Ein längerfristiges Ziel für die Partner sei eine Verbesserung der Standards und eine selbstständige Vernetzung der Projekte vor Ort. Auch für diese Zwecke solle - als ein Ergebnis der Reise - dem Komitee eine weitere finanzielle Förderung vorgeschlagen werden.

Die Projekte können unter der Projektnummer P45808 über German Baptist Aid gefördert werden.

Ein Artikel von Gunnar Bremer