Gründertage: Einen guten Start hingelegt

Hohe Resonanz bei 30 Teilnehmern zu den ersten Gründertagen vom 18.-19. Januar in Dorfweil

Mit 30 Teilnehmern hatte die vom 18.-19. Januar in Dorfweil stattfindende Gründertagung einen guten Start. Teilnehmer, waren Gründer, Gründerteams und Multiplikatoren der Gemeindegründung. Allein die Entscheidung, dass der BEFG eine Stelle für Gemeindegründung geschaffen hatte, führte dazu, dass Gemeindegründer Kontakt aufnahmen und sich dem Bund anschließen wollen. Indem der BEFG das Thema Gemeindegründung zum Thema gemacht hat, wächst das Interesse von Gründerpersönlichkeiten innerhalb und außerhalb des BEFG Gemeinden zu gründen. Für die Teilnehmer der Tagung waren nicht nur die Vorträge inspirierend, sondern auch die Erfahrung andere Gründer kennen zu lernen, die mit Ihnen auf dem Weg sind.

Auf dem Treffen stellten sich zwei erst 2013 gestartete Initiativen vor: Die „CineChurch“ in Saarbrücken, die sich abwechselnd in einem Kino oder einem Kulturzentrum versammelt, erreicht 80 Gottesdienstbesucher. In der „Spectrum International Church“ in Düsseldorf treffen sich bis zu 40 Erwachsene und 10 Kleinkinder aus acht Nationen.

Drei verschiedene Gründungsmodelle

Der Pastor der International Christian Fellowship (ICF) in Karlsruhe, Steffen Beck, unterstrich die Bedeutung der Leitung bei der Gründung neuer Gemeinden. Die Gründungsmitglieder müssten sich gegenseitig vertrauen. Nur wenn Charakter, Kompetenz, „Chemie“, Kultur und die Gewissheit von Gott in den Dienst berufen zu sein übereinstimmen, habe eine neue Initiative Zukunft. In der ICF Karlsruhe versammeln sich 800 Gottesdienstbesucher. Pastor Stefan Pues von der Nordstern-Kirche in Frankfurt am Main berichtete, dass in der Gemeinde die Idee, neue Gemeinden in einer Großstadt zu gründen, von Anfang an fest verankert sei. So begleiteten zwei Trainees die Gemeinde, die nach zwei Jahren selbst neue Gemeinden ins Leben rufen wollen. Die bis zu 40 Besucher der Gottesdienste der bNordstern-Gemeinde treffen sich am Sonntagnachmittag in einem Hotel im Norden der Mainmetropole. Das Modell einer Hausgemeinde ohne Kirchenstrukturen stellte Chris Musselmann (Düsseldorf) vor. In fünf Jüngerschaftsgruppen träfen sich insgesamt 40 Interessenten in Privathäusern und Wohnungen. Sie kämen ohne Pastor aus. Ziel sei es, ausgehend von Fragen an einen Bibeltext, Jünger Jesu heranzubilden.

Die vorgestellten Gründungsmodelle sind laut Schönberg „in Struktur und Theologie sehr unterschiedlich“. Sie könnten nicht einfach kopiert werden, aber auf andere Gemeindegründer „inspirierend“ wirken.  

Wie der Leiter des Dienstbereichs Mission, Joachim Gnep (Elstal bei Berlin), ergänzte, sei die Abteilung Gemeindegründung für unabhängige Initiativen attraktiv, weil man sich mit anderen Gruppen vernetzen könne und Begleitung (Coaching) erhalte. Zudem stelle die Freikirche einen juristischen Rahmen zur Verfügung, der gerade in der Anfangsphase eine Hilfe sei. Und nicht zuletzt stehe auch etwas Geld zur Verfügung, um neue Gemeinden wirtschaftlich zu fördern. Gnep hofft, dass von den neuen  Erkenntnissen auch jene Gemeinden profitieren könnten, die schon lange zum Bund gehörten, aber klein geworden seien.    

Ein Artikel von Klaus Schönberg