Integration fordert alle

Neuer Ausbildungskurs für internationale Pastoren hat begonnen

18 Leiter internationaler Gemeinden gehören dem neuen Jahrgang des Pastoralen Integrations- und Ausbildungsprogramms (PIAP) an. Der Kurs des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat das Ziel, Pastoren internationaler Gemeinden in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland für ihren Dienst auszubilden und sie miteinander zu vernetzen. Wer PIAP abgeschlossen hat, kann im BEFG offiziell zum Pastor oder zur Pastorin ordiniert werden. Michael Kißkalt, Referent für Evangelisation und Leiter der Internationalen Mission in Deutschland, berichtet. 

Richard Aidoo, der leitende Pastor der New Life Church in Düsseldorf, war von seinem ersten PIAP-Studienjahr 2012 begeistert. Deshalb legte der Ghanaer allen Pastoren aus Gemeinden, die aus der New Life Church heraus entstanden sind, ans Herz, auch an PIAP teilzunehmen. Die Werbung zeigte Wirkung, und so stammen die meisten Teilnehmenden des neuen Kurses ursprünglich aus afrikanischen Ländern wie Nigeria, Ghana, Namibia, Kenia und dem Kongo. Andere kommen aus Vietnam oder aus Mexiko. Sie leiten internationale Gemeinden im Rhein-Ruhrgebiet, in Hamburg und in Wien.

Der BEFG hat das Ziel, mit den internationalen Gemeinden in engem Kontakt zu bleiben und eine gute Integration und Vernetzung zu ermöglichen. PIAP spielt dabei eine Schlüsselrolle, denn hier kommen die leitenden Persönlichkeiten intensiv mit Pastoren und Mitarbeitern des Bundes ins Gespräch. Zweimal im Jahr lernen sie in einem Kurs in Elstal die Geschichte und Theologie der deutschen Baptisten kennen. Sie schreiben Hausarbeiten zu zentralen theologischen Themen und diskutieren diese mit ihren Studienbegleitern. Neben mir sind das Thomas Klammt, Dr. Oliver Pilnei und Thomas Seibert. Alle Teilnehmenden haben an ihrem Wohnort einen pastoralen Begleiter, mit dem sie auch an Pastorenkonventen und zentralen Veranstaltungen von Bund und Landesverbänden teilnehmen. In drei Jahren erfahren sie viel über die Grundfragen der Theologie und lernen, gute Fragen zu stellen und ihre Praxis theologisch zu bedenken. Im ersten Kursblock 2013 ging es um die Auslegung der Heiligen Schrift. Bei allen Beiträgen und Diskussionen, vor allem zur Frage der Inspiration der Schrift, haben alle, auch die Lehrenden, etwas gelernt. So ist es bei der Integration: Alle sind gefordert, und am Ende sind alle beschenkt.

Ein Artikel von Michael Kißkalt