Investment, das Frucht trägt

BEFG unterstützt Partnerbund in Südostafrika bei Farmprojekt

Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG) hat seinem südostafrikanischen Partnerbund, der Baptist Convention of Malawi (BACOMA), 8.000 Euro für dessen Farmprojekt in Balaka überwiesen. Mit dem Geld soll auf zwölf Hektar, was etwa der Hälfte des Farmlands entspricht, Mais angebaut werden. Die BACOMA hat die Farm, die gut 100 Kilometer von der Wirtschaftsmetropole Blantyre entfernt liegt, 1995 von ihrem damaligen amerikanischen Partnerbund überschrieben bekommen. Seitdem lag das Land brach. Mit seinem Engagement möchte der BEFG nach Angaben von Generalsekretär Christoph Stiba erreichen, dass die BACOMA „die landwirtschaftliche Fläche zur Lebensmittelproduktion nutzen kann, um einen Beitrag für die Menschen in einem Land zu leisten, das von starker Armut betroffen ist.“

Die BACOMA hat ein wirtschaftliches Konzept für den Betrieb der Balaka Farm erarbeitet. Geholfen hat dabei Kuno Gerst, Mitglied und ehemaliger Gemeindeleiter der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in Kirchheim/Teck. Für den Unternehmer aus Süddeutschland, der Malawi 2012 als Mitglied einer BEFG-Delegation erstmals besuchte und sich seitdem ehrenamtlich für das Projekt engagiert, steht fest: „Der Besitz des Farmlands bringt für die BACOMA auch eine große Verantwortung mit sich. Lebensmittel sind in Malawi knapp, und hier können die Baptisten echte Hilfe leisten.“ Ende Oktober war Gerst erneut, mittlerweile zum dritten Mal, in Malawi, um die Verantwortlichen vor Ort zu beraten. Der Anbau des Mais ist nur der erste Schritt im Gesamtkonzept, betont er: „Langfristig sollen auf der Farm 1.000 Hühner zur Eier- und Fleischproduktion gehalten werden – der Mais ist für sie als Futter gedacht.“ Im März 2014 wird ein Team aus Deutschland für einen Arbeitseinsatz zur Balaka Farm reisen. Gesucht werden hierfür unter anderem noch Schreiner, Maurer und Installateure, die Hühnerställe bauen sollen. Später, so der Plan, sollen auf der Farm dann auch Erdnüsse, Sojabohnen und Cassava, eine Art Getreide, angebaut werden. Außerdem haben die Verantwortlichen mittelfristig das Ziel, jungen Menschen auf dem Gelände eine landwirtschaftliche Ausbildung zu ermöglichen.

Pastor Volker Bohle aus Berlin, der die Partnerschaft zwischen dem BEFG und der BACOMA für den deutschen Bund koordiniert, hebt hervor, dass die Projektverantwortung für die Balaka Farm bei den Malawiern liegt: „Wir helfen unseren Freunden mit Rat und Tat, aber es ist nicht ‚unser‘ Projekt.“ Denn schließlich, so Bohle weiter, sei es eine „Partnerschaft auf Augenhöhe.“ Langfristig soll sich die Balaka Farm durch die Erträge aus der Landwirtschaft tragen. Bis es soweit ist, sind allerdings noch 40.000 Euro an Spendengeldern nötig. Mit 400 Euro können Gemeinden beispielsweise den Anbau von einem Hektar Mais ermöglichen; 100 Euro sind nötig, um Ställe für zehn Hühner zu bauen. Kuno Gerst ist sicher: „Das ist kein verlorener Zuschuss, sondern ein bleibendes Investment, das in der Zukunft im wahrsten Sinne des Wortes Frucht trägt.“

Spendenkonto Balaka:
Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden
P 45014 (Projektnummer bitte in Verwendungszweck angeben)
Kontonummer: 33308
BLZ: 500 921 00 (Spar- und Kreditbank Bad Homburg)

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber