Kirche - buten un binnen

Landesverbände Norddeutschland und Nordwestdeutschland starten gemeinsames Projekt „Kirche – buten un binnen“

Nach einer knapp zweijährigen Planungsphase konnten die Arbeitskreise für Mission der beiden nördlichen Landesverbände im BEFG ihren Gemeinden das Material des evangelistischen Projektes „Kirche - buten un binnen“ (Kirche – draußen und drinnen)  im Januar 2011 erstmals zur Verfügung stellen.

Die Gemeinde Stelle bei Hamburg hat das Winter-Material des Projektes, welches unter dem Motto „Spielen und feiern in der Kirche“ steht, als erstes eingesetzt. „Wir laden seit 2007 immer im Januar zum Spielen in unsere Kirche ein und sind mittlerweile als ‚die Kirche mit dem Spielplatz’ bekannt“, so Roland Bunde, Pastor der 180 Mitglieder zählenden Gemeinde. „Die Spielgeräte von ‚Kirche – buten un binnen’ sind von bester Qualität und werden von den Kindern gerne angenommen. Ich freue mich aber ebenso über die inhaltliche Ergänzung, die durch die Ausstellung, die Postkarten und durch die vielen inhaltlichen Anregungen gegeben werden!“

Das Spielmaterial des Projektes wird durch eine aus fünf Luftsäulen bestehende Ausstellung ergänzt.  
Auf den Luftsäulen sind ansprechende Grafiken mit Bibelversen und kurzen, zum Gespräch anregenden Fragen zu sehen.  So ist zum Beispiel auf einer Säule, auf der großformatig ein nur mit einer Windel bekleidetes Kleinkind abgebildet ist, die Frage zu lesen „Wo und wie kann man Gott finden?“ Darunter steht der Bibelvers aus Lukas 2: „Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.“ Die  für die kalte Jahreszeit konzipierte Ausstellung hat das Thema „Kind“ zum Inhalt.

Sie soll ebenso wie die kostenlos zur Verfügung stehenden Postkarten zu Gesprächen mit den Eltern über den christlichen Glauben anregen.
Pastor Carsten Hokema, Referent im Dienstbereich Mission des BEFG für die Region Nord: „Viele unserer Gemeinden machen tolle Angebote, zu denen gerne auch Gäste kommen. Wir haben in den Arbeitskreisen Mission aber auch festgestellt, dass es uns nicht leicht fällt, bei diesen Gelegenheiten mit unseren Gästen über den Glauben ins Gespräch zu kommen. Die Ausstellung und die Andachten, die Gottesdienstentwürfe und Postkarten, die wir entwickelt haben,  sollen unseren Mitarbeitern dabei helfen, auf natürliche Weise mit den Gästen über den Glauben zu sprechen.“

Und das ist in der Gemeinde Stelle, die bis zu 80 Kinder und deren Eltern zum Spielen in der Kirche zu Gast hatte,  auch geschehen. „Die Säulen haben wir in die Mitte des Gottesdienstraums gestellt. Damit stand schon buchstäblich eine Frage im Raum. Ich habe Andachten zu den Fragen und Aussagen der Säulen gehalten. Die Säulen sind wirklich sehr ansprechend und auffällig. Man könnte sie auch gut für fünf Familiengottesdienste am Stück einsetzen. Wie werden das Material sicher wieder ausleihen“,  so Roland Bunde.

Die Ausstellungen und die jeweils dazugehörigen Materialien werden in einem auffällig gestalteten Anhänger, der gleichzeitig als Werbefläche für die veranstaltende Gemeinde dient, von Ort zu Ort gefahren. Das Handbuch des Projektes gibt  vielfältige Anregungen für den Einsatz des Materials, bietet aber auch Andachten, Gesprächsanregungen, Gottesdienstentwürfe und vertiefende Einheiten zu den Themen der einzelnen Ausstellungssäulen. Nachdem die Ausleihe für die Wintermonate gut angelaufen ist, arbeiten die Arbeitskreise Mission nun am Material für die warmen Monate. Ab Mai sollen den Gemeinden für Straßen-, Dorf- und Stadtfeste eine aufblasbare Ausstellung zum Thema „Essen und Trinken in der Bibel“ sowie unterschiedliche Attraktionen für den Außeneinsatz zur Verfügung gestellt werden.

Für die Ausleihe werden die Gemeinden gebeten, einen Beitrag von 1 € oder mehr pro Gemeindemitglied zu entrichten. Dadurch sollen auch insbesondere kleine Gemeinden ermutigt werden, das Material der Landesverbände zu nutzen. Finanziert wird das ca. 25 000 € kostende Material dadurch aber nicht. Ohne die Finanzierung durch die Landesverbände, Spenden einzelner Personen und ohne das Preisgeld, welches „Kirche – buten un binnen“ beim Bethel-Wettbewerb 2010 gewonnen hat, wäre das Projekt nicht realisierbar gewesen.

Carsten Hokema:  „Wir freuen uns in den Arbeitskreisen, dass ‚Kirche-buten un binnen’ nicht als Idee im Schreibtisch geblieben ist, sondern  jetzt umgesetzt werden kann.  Und es ist schön zu sehen, dass das Material in den beiden norddeutschen Landesverbänden ‚grenzüberschreitend’ eingesetzt wird.  Das sorgt nicht nur für eine optimale Nutzung des Materials, sondern auch dafür, dass möglichst viele Gemeinden im Norden ihre evangelistische Aufgabe neu anpacken, wenn sie den Anhänger auspacken.“

Ein Artikel von Carsten Hokema