Pastorale Interimsdienste

In kurzer Zeit viel erreichen

„Weichen stellen für die Zukunft“, das ist das Motto des pastoralen Interimsdienstes, bei dem eine Pastorin oder ein Pastor für eine Übergangszeit in eine Gemeinde kommt und mit den Mitgliedern zusammen an einem Thema arbeitet. Bisher haben 15 Gemeinden dieses Angebot der BEFG-Dienstbereiche Gemeindeentwicklung und Ordinierte Mitarbeiter in Anspruch genommen. Und sie haben davon sehr profitiert, dieses Fazit zogen die 15 Interimspastoren bei ihrem jährlichen Treffen am 7. und 8. Mai in Elstal. Gerade die Zeitbegrenzung des Interimsdienstes motiviert alle Beteiligten, fokussiert und mit einem klaren Ziel an einem Thema zu arbeiten, um so auch schwierige Gemeindesituationen zu klären und neue Perspektiven zu entwickeln.  

Die Teilnahme an den jährlichen Treffen ist für die im Bund akkreditierten Interimspastoren verbindlich. Im Mittelpunkt der Tagungen stehen immer kollegiale Beratung und Fortbildung.

Die 15 Interimspastoren machten sich in diesem Jahr auch Gedanken, wie sie es schaffen können, einerseits geistlich-pastorale Aufgaben zu übernehmen und gleichzeitig die Grundhaltung eines neutralen Beraters zu wahren. Deutlich ist, dass bei allen bisher 15 Einsätzen der Interimspastoren geistliche Anliegen im Vordergrund standen. Vor allem ging und geht es darum, in Gemeindekrisen seelsorgerliche Gespräche zu führen, Einzelne neu zur Mitarbeit zu motivieren und mit der gesamten Gemeinde neue Perspektiven zu entwickeln.

Einer der Teilnehmenden fasste seine Erfahrungen so zusammen: „Die im Interimsdienst begrenzte Zeit schafft ein  ‚Muss‘, das dazu hilft, einen Spannungsbogen aufzubauen. Dadurch entsteht eine andere Intensität als in einem normalen, auf Jahre hin angelegten Gemeindedienst. Der Interimsdienst rückt die Ziele in den Mittelpunkt und schafft ein ‚Wir wollen was!‘"

Die Gruppe der Interimspastoren setzt sich zusammen aus sechs Pastoren im Ruhestand, fünf Pastoren mit Teilzeitanstellung und vier freiberuflich tätigen Pastoren. Sie stehen für einige Monate bis zu einem Jahr Gemeinden für zielgerichtete pastorale Dienste zur Verfügung. Für weitere Informationen und für die Vermittlung kann man Heike Beiderbeck-Haus (Tel. 033234 - 74-160, ) ansprechen.

Ein Artikel von Friedrich Schneider