„Reformationsschild“ der Baptisten sorgt für vielfältige Resonanz

Nach dem 31.10. erhielten die Initiatoren des „Reformationsschildes“ viele Berichte über Erfahrungen mit dem „missionarischen Pappschild“.

Die Baptisten im Nordwesten Deutschlands hatten zum Reformationstag gemeinsam mit dem Dienstbereich Mission des BEFG zum zweiten Mal ein Schild produziert, auf dem u.a. „Bei uns ist heute Reformationstag! Gott sei Dank für den 31.Oktober!“ zu lesen war. Die Schilder wurden an dem Tag, den viele Kinder und Erwachsene nur als Halloween-Tag kennen, an Haustüren gehängt. Sie sollten zum Gespräch über den Reformationstag und den christlichen Glauben einladen.

„Etliche E-Mails berichteten davon, dass das Brauchtum zu Halloween an einigen Orten im Vergleich zu den Vorjahren zurück ging“, so Carsten Hokema, Referent im Dienstbereich Mission des BEFG. So hatte sich eine Christin aus Kirchheim/Teck Ende Oktober mit Reformationsschild und Süßigkeiten eingedeckt. Am Tag nach dem Reformationsfest konnte sich allerdings ihre Nachbarin über eine riesige Schüssel Süßigkeiten freuen. Kinder waren nicht an die Tür gekommen. Aus der Nähe von Karlsruhe schrieb eine Frau: „Ich habe die Vermutung, daß sich Halloween in unserem Ort nicht durchsetzt!“ Auch sie hatte sich auf Begegnungen mit Kindern vorbereitet und wartete den ganzen Abend vergeblich. Aus der Nähe von Soest wurde berichtet, dass zwar keine Kinder an die Tür kamen, dass sich aber aufgrund des Reformationsschildes an der Haustür ein gutes Gespräch mit dem örtlichen Postboten ergeben hatte.

Vielfach aber wurden auch gute Erfahrungen mit Kindern gemacht. Aus München wurde z.B. berichtet: „Es waren auch zwei 10jährige Mädchen, die vom Schild zwar etwas irritiert waren, aber dann doch neugierig gefragt haben, was "Reformationstag" ist. Sie wussten es wirklich nicht, haben ein bisschen nachgefragt und sind dann höflich dankend mit ein paar Süßigkeiten wieder gegangen!“ Sehr unhöflich hingegen benahmen sich Kinder oder Erwachsene in einer Kleinstadt in Baden-Württemberg. In Abwesenheit der Besitzer bewarfen sie deren Haus mit einem halben Dutzend Eier.

Besonders aktiv waren einige Christen aus der Nähe von Koblenz. Sie hatten gleich 20 Exemplare des Reformationsschilds bestellt und an Hauskreise in ihrer Gemeinde verteilt. Am 31.10. veranstalteten sie dann eine „Reformations-Party“ und einen „Reformations-Quiz“ an der Haustür. Für jede richtige Antwort, manchmal wurde geholfen, gab es eine Süßigkeit. „Ich habe auch Schilder mit ins Büro genommen und verteilt.“, berichtet eine Frau aus Koblenz. „Mein Chef ist Katholik und ärgert sich jedes Jahr über die Halloween-Aktionen, so dass er auch unbedingt eines haben wollte. Sein Argument: Martin Luthers großer Verdienst an der deutschen Schriftsprache.“

Carsten Hokema freut sich über die vielen positiven Erfahrungen mit dem Reformationsschild und lächelt: „Das Schild stieß auch in Holland, der Schweiz und Österreich auf Interesse. Es gab da schon ein paar nette und auch Mut machende Kontakte hin und her.“ Insgesamt wurden 8000 Reformationsschilder ausgegeben. Allein über die Internetseite www.reformationsschild.de wurden knapp 5000 Exemplare bestellt. Erste Bestellungen für den 31.10.2013 liegen auch schon vor.

Ein Artikel von Carsten Hokema