Teamwork im strömenden Regen für guten Zweck

Baptist Racing Team: Gutes Rennergebnis in Berlin trotz widriger Bedingungen

Der sechste große Einsatz brachte für das Baptist Racing Team eine ganz neue Erfahrung mit sich: Beim Velothon am 18. Mai in Berlin absolvierte das Radsportteam des BEFG zum ersten Mal ein Regenrennen. Stundenlanger Dauerregen, schon vor dem Start bis auf die Haut durchgeweichte Kleidung, schlechte Sichtverhältnisse, kühle 12 Grad Außentemperatur, aufgeschleuderter Straßendreck im Gesicht und dann noch eine Reifenpanne – trotz widriger Bedingungen fuhr das Team ein tolles Rennergebnis ein und erhofft nun zahlreiche Spenden auf das Teamkonto für die blu:boks, ein soziales Projekt aus Berlin. 

Eine Fahrerin und ein Fahrer gingen über die 65-Kilometer-Distanz an den Start und kamen mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 30 km/h nach nur 2:11 Stunden ins Ziel an der Straße des 17. Juni im Berliner Tiergarten. Andreas Lengwenath, Teamkapitän und kaufmännischer Geschäftsführer des BEFG, und acht Mitstreiter erreichten auf der langen Strecke einen Schnitt von 36 km/h und fuhren nach 3:18 Stunden und 119 Kilometern über die ersehnte Ziellinie. Ohne eine „irre gute Teamleistung“ wäre dieses Ergebnis für Kapitän Lengwenath undenkbar gewesen: „Nur wenn einer für den anderen fährt und alle aufeinander achten, ist so eine Zeit bei der schlechten Sicht und der rutschigen Straße machbar.“ Nach 90 Kilometern habe einer der Fahrer einen Platten gehabt, berichtet Lengwenath: „Dann sind alle rangefahren und haben auf ihn gewartet. So konnten wir die letzten 30 Kilometer geschlossen im Teamverbund weiterfahren und uns bei der Führungsarbeit an der Spitze des Teams abwechseln.“ Dadurch habe man viel Kraft sparen können, so Baptist Racer Dietrich von Blanckenburg, der den Zusammenhalt im Team als „sensationell“ beschreibt.

Es sei eine tolle Sache, so Lengwenath, dass auch die Kinder und Jugendlichen bei der blu:boks „lernen können, bei widrigen Umständen durchzuhalten und gemeinsam im Team etwas auf die Beine zu stellen.“ Die blu:boks, für die das Baptist Racing Team in der Rennsaison 2014 fährt, unterstützt junge Menschen aus schwierigen Verhältnissen durch Kreativ-Workshops in ihrer Persönlichkeitsentwicklung. Für den amerikanischen Baptistenpastor Scott Corwin, der ebenfalls auf der langen Strecke mitfuhr, ist der Einsatz des Baptist Racing Teams für einen guten Zweck das „Sahnehäubchen auf dem Kuchen: Mit unserem Hobby, das wir richtig gerne machen, können wir noch etwas für andere tun.“ Wie von Blanckenburg räumt zwar auch Corwin ein, dass durch das „miese Wetter“ der Spaß diesmal im Gegensatz zu den bisherigen Rennen etwas auf der Strecke geblieben sei. Daheimzubleiben kam für ihn dennoch nicht infrage. Schließlich seien die baptistischen Radsportler doch ein Team.

Weitere Informationen und eine Spendenmöglichkeit finden Sie auf der Teamseite.

Ein Artikel von Dr. Michael Gruber