Tomás Mackey ist neuer BWA-Präsident

Erste virtuelle Ratstagung der Baptist World Alliance

Vom 21. bis 23 Juli fand die erste Online-Ratstagung des Baptistischen Weltbunds (BWA) statt. Während dieser Konferenz wurde der Argentinier Tomás Mackey als neuer Präsident eingeführt.

Tomás Mackey ist in diesem Amt Nachfolger von Paul Msiza, der nach fünfjähriger Dienstzeit verabschiedet wurde. „Paul war ein wunderbarer Diener des Herrn“, würdigte BWA-Generalsekretär Elijah Brown den Südafrikaner. „Er war ein Freund, ein Gefährte, ein Vertrauter, ein Verfechter der BWA und ein exzellenter Prediger voll Vertrauen auf Gottes Wort." Er sei unermüdlich in der ganzen Welt herumgereist und habe gute Führungsqualitäten gezeigt. Während seiner Präsidentschaft sind neun Mitgliedsorganisationen zum Weltbund hinzugekommen, wodurch nun insgesamt circa 47 Millionen Baptistinnen und Baptisten der BWA angehören. Paul Msiza habe die BWA auch durch bedeutende Veränderungen geführt, einschließlich der Übergabe des Amts des Generalsekretärs von Neville Callam an Elijah Brown. Zudem musste er sich den Herausforderungen stellen, die durch die globale COVID-19-Pandemie verursacht wurden. In einem Schreiben an den scheidenden Präsidenten würdigte auch der BEFG die enge Verbundenheit und gute Zusammenarbeit mit Msiza. Paul Msiza war mehrfach zu Besuch in Deutschland, zum Beispiel auf der Bundesratstagung im Jahr 2016 in Kassel. Dort sprach er zum Thema „Bunte Gemeinde – Staunen über Christus im Anderen“.

Der neue Präsident Tomás Mackey, Theologieprofessor aus Buenos Aires, bringe sich seit mehr als 30 Jahren aktiv in die Arbeit des Baptistischen Weltbunds ein, hieß es in einer Presseerklärung, zuletzt im Exekutivkomitee sowie als Vorsitzender der Kommission für theologische Ausbildung. Zudem sei Mackey an den theologischen Gesprächen mit dem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen beteiligt gewesen. In einem Videostatement nach seiner Einführung sagte Mackey, er habe nun die Möglichkeit seinen Dienst für Gott fortzusetzen und lud ein, sich ebenfalls der BWA anzuschließen: „Ich möchte Euch einladen, dazuzukommen und so gemeinsam den Segen zu erfahren, dem Herrn in der weltweiten Gemeinschaft unserer baptistischen Familie zu dienen.“

Mit dem neuen Präsidenten wurden auch 14 neue Vizepräsidentinnen und -präsidenten für die nächsten fünf Jahre vorgestellt, die die sechs großen Länderregionen der BWA vertreten.

Die ehemalige BEFG-Generalsekretärin, Pastorin Regina Claas, ist nach langjähriger aktiver Mitarbeit aus der Exekutive der BWA ausgeschieden. Aus den Rückmeldungen wurde deutlich, dass sie in dieser Funktion viel für die weltweite Vernetzung des BEFG getan hat und eine respektierte Stimme und Vertreterin Deutschlands in der BWA ist.

Pastor Thomas Klammt, BEFG-Referent für Integration und Fortbildung und Mitglied des Exekutivkomitees des Baptistischen Weltbunds, wurde zum Vorsitzenden des „Award Committee“ ernannt. Dieses Komitee verantwortet die jährliche Verleihung des „BWA Denton and Janice Lotz Human Rights Award“ für Personen, die sich in besonderer Weise für Menschenrechte eingesetzt haben. Zudem wird neuerdings auch ein Preis für innovative Evangelisationsprojekte von Gemeinden verliehen.

In den 14 Komitees der BWA ist der BEFG durch sieben Personen in sechs Komitees vertreten: Erich Geldbach, Uwe Swarat, Martin Rothkegel, Andrea Klimt, Frank Fornaçon, Kieryn Wurts und Thomas Klammt.

BEFG-Präsident Michael Noss und BEFG-Generalsekretär Christoph Stiba hatten als Delegierte des deutschen Bundes an der Konferenz teilgenommen, BEFG-Referent Thomas Klammt als Mitglied der BWA-Exekutive.

Ein Artikel von Julia Grundmann