Zur Tagesordnung übergehen?
Fachkreis Christen und Muslime zur aktuellen Situation im Nahen Osten
Am 7. November traf sich der BEFG-Fachkreis Christen und Muslime. Das Gespräch über die aktuelle Situation im Nahen Osten wurde zum Schwerpunkt des Online-Treffens. Fachkreis-Koordinator Thomas Klammt berichtet.
Wir konnten und wollten im Fachkreis Christen und Muslime bei unserem Treffen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Zu sehr beschäftigten uns die Ereignisse im Nahen Osten, der brutale Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober und die anhaltenden militärischen Auseinandersetzungen in Gaza und Israel seitdem. Mit Sorge sehen wir den wachsenden Antisemitismus in Deutschland. Und wir befürchten auch Rückschläge für die Bemühungen um Begegnung und Dialog mit Menschen muslimischen Glaubens. Da tat es gut, erst einmal unsere Gefühle und Gedanken auszusprechen und miteinander zu teilen, auch die Verunsicherung und Hilflosigkeit, die wir empfinden. Wir sind dankbar für die Stellungnahme des Präsidiums und den Gebetsaufruf der BWA zur Situation im Nahen Osten.
Diese aktuellen Fragen beschäftigen uns: Wie können wir in unserem Land beitragen zum friedlichen Zusammenleben und zu Begegnung und Dialog von Menschen unterschiedlichen Glaubens? Was können wir dafür tun, dass alle Menschen in Deutschland angstfrei leben können? Wie können wir als Einzelne und Gemeinden Solidarität mit Israel und der jüdischen Gemeinschaft in Deutschland zeigen und gleichzeitig der Ausgrenzung oder Stigmatisierung von Menschen muslimischen Glaubens entgegentreten?
Wenn wir weiter für Begegnung und Dialog mit Musliminnen und Muslimen eintreten, tun wir das in der Überzeugung, dass es im Sinne Jesu und gut für unsere Welt ist, auch wenn es gerade nicht einfach ist.
Ein Artikel von Thomas Klammt im Namen des Fachkreises