Rückblick auf Regionalveranstaltungen zu „Im Dialog zum Kreuz“

Ein Rückblick auf die Treffen vor Ort

In mehreren Gemeinden fanden Regionalveranstaltungen zum Thema statt. Eine Übersicht auf diese Veranstaltungen und darüber hinaus gibt Daniel Mohr.

„Im Dialog zum Kreuz“ ist der Prozess des BEFG (weitere Details dazu hier), in dem wir uns gemeinsam über die Bedeutung des Kreuzestodes Jesu austauschen. Nach dem Beschluss auf dem Bundesrat 2022, zu diesem Thema in den Austausch zu gehen, wurden insgesamt sechs Regionalveranstaltungen, verteilt auf ganz Deutschland, von der Akademie Elstal geplant. Die Reaktionen, die wir auf dieses Angebot aus den Gemeinden bekamen, waren teils sehr unterschiedlich. Einige waren froh, dass wir als BEFG endlich wieder ein theologisches Thema besprechen und nicht ständig nur ethische. Andere zeigten sich verwundert, was es zum Kreuzestod Jesu überhaupt zu diskutieren gebe. Teilweise wurde auch die Angst zurückgemeldet, dass bisherige Glaubensgewissheiten in Frage gestellt werden könnten. Das Anliegen, in unserer heutigen Zeit wieder sprachfähiger zum Kreuz zu werden, wurde ebenso immer wieder genannt. Regional waren diese Gedanken unterschiedlich stark vertreten und auch die Teilnehmendenzahlen zeigten eine Varianz. Etwa 30 Teilnehmende kamen jeweils in Hamburg-Altona und Ingolstadt zusammen, gut 40 Personen in Erfurt und 50 in Schwelm. Die Angebote in Berlin und Weinheim wurden aufgrund deutlich zu niedriger Anmeldezahlen nicht durchgeführt.

Der Austausch vor Ort zeigte sich jeweils einzigartig und doch gab es auch viele Gemeinsamkeiten. Nach einem Referat zu elf unterschiedlichen Perspektiven im Neuen Testament auf das Kreuzesgeschehen (vom leidenden Gerechten über die Sühne bis hin zum Sieg Jesu über dunkle Mächte) kam es jeweils zu einem lebhaften Austausch. Viele Teilnehmende konnten dabei feststellen, dass bestimmte biblische Deutungen vom Kreuz ihnen besonders wichtig geworden sind und andere bisher wenig Bedeutung hatten. An den Tischgruppen wurden dazu auch biographische Entwicklungen miteinander geteilt. Das gemeinsame Mittagessen war dabei immer eine wunderbare Möglichkeit, einander noch besser zu verstehen und unterschiedliche Perspektiven auf das Kreuz zu teilen. Um diese Unterschiede ging es auch im Diskussionsvideo, mit dem sich die Tischgruppen und anschließend das Plenum weiter auseinandergesetzt haben.

Inhaltlich wurde zu sehr großen Teilen die Vielfalt der Kreuzesdeutungen geschätzt, wie sie auch schon in der Bibel aufgezeigt werden. Fraglich blieb in vielen Diskussionen, wie groß diese Vielfalt sein kann und ob es auch Grenzen geben muss, um das Gemeinsame nicht zu verlieren. Detaillierte Rückmeldungen aus den Regionalveranstaltungen werden noch gebündelt und dann auf der Bundesratstagung 2024 in einem Forum präsentiert.

Für alle Interessierten, die es nicht zu einer der Regionalveranstaltungen geschafft haben, gibt es am 21. November 2023 eine Online-Variante. In verkürzter Form werden wir uns von 19:00 bis 21:30 Uhr in Zoom treffen. Anmeldungen sind bitte auf dieser Seite kostenfrei vorzunehmen. Im Vorfeld wird es bereits Videos und weiteres Material zur Vorbereitung geben, damit ein Großteil der Zeit für den gemeinsamen Dialog genutzt werden kann.

Eine genauere Beschreibung vom Ablauf einer Regionalveranstaltung kann im Bericht aus Erfurt nachgelesen werden.

Eindrücke eines Teilnehmers aus der Regionalveranstaltung in Hamburg-Altona sind auf der Webseite der Christuskirche zu finden.

Ein Artikel von Daniel Mohr